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Orales Mikrobiom – So können Sie es stärken!
Schon in der Mundhöhle sorgen gute Bakterien dafür, dass eindringende Krankheitskeime weniger Chancen haben. Was Sie für das orale Mikrobiom tun können, damit es stark bleibt.
Unser Immunsystem ist ein faszinierendes und im Körper weit verzweigtes System der effektiven Abwehr gegen Eindringlinge aller Art. Ob Keime, Viren, Pilze oder Parasiten: Sobald eine Gefahr von außen droht, werden an verschiedenen Stellen Abwehrzellen aktiviert. Und das geschieht auch an Stellen, die auf den ersten Blick vielleicht überraschen mögen – im Mund etwa. Hier ist eine gute Immunabwehr sogar besonders wichtig, da wir hier mit vielen Erregern in Kontakt kommen – über die Nahrung, aber auch durch die Hände, die ja im Alltag ständig Oberflächen mit Krankheitserregern berühren.
Das Mikrobiom in der Mundhöhle sowie im Nasen- und Rachenraum hat daher eine besonders wichtige Schlüsselfunktion. Denn auch über die Atemluft dringen ständig Keime über den Mund- und Rachenraum bis ins Mittelohr und in die Bronchien vor. Man merkt das aber in der Regel erst, wenn schmerzhafte Entzündungen entstanden sind.
Unterstützung für die guten Bakterien
Die Mundflora ist deshalb eine ganz zentrale Abwehrabteilung und besteht aus unzähligen Mikroorganismen, insgesamt allein 800 bis 1000 verschiedene Arten. Ob bei Kindern oder Erwachsenen: Die Mundflora wird aus der gesunden Balance gebracht bei Erkrankungen, durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, eine ungesunde, zuckerreiche Ernährung sowie durch schlechte Mundhygiene. Sinnvoll ist es daher, besonders in der Erkältungszeit, die guten Bakterien der Mundflora zu unterstützen: mit gesunder, ausgewogener Ernährung, regelmäßigem Zähneputzen, Mundspülungen mit Kamille, Minze, Salbei oder Thymian – und viel Wasser trinken, um schädliche Säuren zu neutralisieren.
Zusätzlich können Sie die guten Bakterien im Mund probiotisch unterstützen. Zum Beispiel mit dem Bakterienstamm Streptococcus salivarius K12 – dieser ist natürlicherweise im Mundraum angesiedelt (siehe Kasten). Sowohl Kinder als auch Erwachsene profitieren von diesem Bakterienstamm, wie in zahlreichen Studien nachgewiesen wurde. So sind Groß und Klein bestens gewappnet gegen allerlei Angriffe. Besonders sinnvoll ist es, Streptococcus salivarius K12 als Lutschtablette zu sich zu nehmen, denn so gelangen die Bakterien ohne Umweg an ihren Bestimmungsort. Ihre Apotheke kann Sie zu passenden Produkten beraten.
Auch die Unterstützung der Mundschleimhaut mit Vitamin D ist für die ganze Familie wichtig: Dieses Vitamin ist nämlich nicht nur für eine intakte Immunfunktion ausschlaggebend, sondern auch für den Prozess der Zellteilung wichtig. Das ist für die Zellen der Mundschleimhaut bedeutsam, denn diese regenerieren sich häufig, um die Funktion der Mundschleimhaut als Barriere gegen unerwünschte Keime aufrechtzuerhalten.
Gute Keime, schlechte Keime!
Streptokokken? Selbst für medizinische Laien ist dieser Begriff mit negativen Vorstellungen besetzt. Nicht ganz zu Unrecht: Ob Scharlach, Mittelohr-, Nasennebenhöhlen- oder Mandelentzündungen – hinter diesen Erkrankungen stecken oft bestimmte Streptokokkenstämme, vor allem bei geschwächtem Immunsystem. Andere Vertreter dieser Mikrolebewesen erweisen sich dagegen als harmlos und sogar nützlich. So etwa der Bakterienstamm Streptococcus salivarius K12.
Wussten Sie, dass sich die winzigen Organismen schon kurz nach der Geburt im Mundraum ansiedeln und Säuglinge vor eindringenden Krankheitserregern schützen? Mehr als die Hälfte der Menschen verlieren diese nützlichen Bakterien allerdings im Laufe ihres Lebens.